KölnAlumni-Historie: Wie alles begann...
1924: Der "Verein der Freunde und Förderer der Universität zu Köln e.V." wird gegründet. Gründungsvorsitzender ist Konrad Adenauer
1921, zwei Jahre nach der Neugründung der Universität zu Köln, riefen die damaligen Professoren der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät Karl Thiess und Eugen Schmalenbach zur Gründung des „Vereins Universität Köln“ auf.* Es blieb bei einer Episode, denn bereits 1927 erfolgte die Verschmelzung mit dem „Verein der Freunde und Förderer der Universität zu Köln“. Dieser bestand bereits seit 1924. Mitglied dessen Gründungsvorstands und Vorsitzender war der damalige Oberbürgermeister Kölns, Konrad Adenauer – bis zu seiner Absetzung 1933 durch die Nationalsozialisten. Zum Zeitpunkt der Gründung des Vereins der Freunde und Förderer, 1924 also, waren derartige Vereine keine Besonderheit. In nahezu jeder Hochschulstadt bestand ein Verein zur Stärkung der Bindung zwischen der Universität und dem Bürgertum der Stadt. So fand sich dieses Anliegen auch im Gründungsaufruf wieder mit der Formulierung des Vereinszweckes „die Universität in ihrem vollsten Umfang zu fördern, die Beziehungen zwischen Wissenschaft und Praxis zu vertiefen und das Geistesleben in der Rheinprovinz zu pflegen.“ Die Unterstützung der Universität war von Beginn an nicht nur ideell, sondern auch finanziell zu verstehen. Überliefert sind für die Jahre ab 1931 eben solche Zuwendungen für universitäre Zwecke.
1933-1945 „Gleichschaltung“ des Vereins
Überliefert ist jedoch auch die „Gleichschaltung“ des Vereins zwischen 1933 und 1945. Dies betraf nicht nur die Aufnahme des „Führerprinzips“ in die Vereinssatzung, sondern ebenso die Verdrängung zahlreicher Mitglieder des Vereins aus den hinreichend bekannten rassistischen und politischen Gründen der NS-Diktatur.
1949: Wiederaufnahme der Vereinsarbeit
Nach der Schließung der Universität 1944 nahm der Verein seine Arbeit im Jahre 1949 wieder auf. Die Vereinsarbeit knüpfte dabei wieder dort an, wo sie begonnen hatte, nämlich mit der Förderung universitäter Anliegen aus Vereinsmitteln, die in den Folgejahrzehnten typisch sein sollten: Unterstützung zum Ankauf von Bibliotheksnachlässen, Druckkostenzuschüsse, Finanzierung technischer Ausstattung von Lehrstühlen und Fakultäten, Beteiligungen am Exkursionsfonds des Rektorats und dergleichen mehr. Die Aufwendungen waren dabei nicht unerheblich zu nennen, so brachte der Verein beispielsweise in der Dekade 1997 bis 2007 rund 530.000 € auf, um Vorhaben der Universität zu unterstützen.
2002: Gründung des Vereins "KölnAlumni e.V." durch Absolvent:innen und Lehrende der Universität zu Köln - Gründungspräsident ist Professor Richard Köhler
Am 6. Dezember 2002 gründeten engagierte ehemalige Studierende und Lehrende im alten Senatssaal der Universität zu Köln den Verein „KölnAlumni e.V.“ als offizielles Absolvent:innen-Netzwerk der Universität zu Köln. Die Gründungsphase des Vereins ist dabei untrennbar mit Prof. Richard Köhler (damals Direktor des Marketing-Seminars) verbunden, der sich als Gründungspräsident in höchstem Maße um den jungen Verein verdient gemacht hat. Insbesondere zu nennen ist sein unermüdliches Engagement bei der Gewinnung von Lehrenden der Universität, die selbstredend einen nicht zu unterschätzenden Nachzieheffekt für „ihre“ aktuellen und ehemaligen Studierenden hatten.
So konnte der junge Verein bereits ein Jahr später 420 Mitglieder mit Veranstaltungen und Benefits ansprechen, im darauffolgenden Jahr verdoppelte sich die Mitgliederzahl und erreichte nach stetigem Wachstum im Jahr 2008 bereits 2.500 Mitglieder. Auch der damalige Rektor Prof. Dr. Tassilo Küpper, der damalige Kanzler Dr. Johannes Neyses sowie die Vorstandsmitglieder des Vereins der Freunde und Förderer der Universität zu Köln, Dr. Dieter Becher (Präsident) und Prof. Dr. Udo Koppelmann (geschäftsführender Vorstand) setzten sich maßgeblich für die Gründung des fakultätsübergreifenden Netzwerks ein. Weitere Gründungsmitglieder aus allen Fakultäten waren: Prof. Dr. Werner Eck (Philosophische Fakultät), Prof. Dr. Barbara Fornefeld (Heilpädagogische Fakultät), Prof. Dr. Hartmut Günther (Dekan der Erziehungswissenschaftlichen Fakultät), Prof. Dr. Georg Hohlneicher (Math-Nat. Fakultät), Prof. Dr. Wolfgang Jagodzinski (Dekan der WiSo Fakultät), Prof. Dr. Walter Rüßmann (Medizinische Fakultät), Prof. Dr. Heinrich Schradin (WiSo-Fakultät), Prof. Dr. Peter J. Tettinger (Dekan der Rechtswissenschaftlichen Fakultät) sowie Hans-Peter Krämer (Vorstandsvorsitzender der Kreissparkasse Köln). Notar Konrad Adenauer, selbst ein Alumnus der Universität zu Köln, begleitete den Gründungsvorgang juristisch und hat uns auch in den darauffolgenden Jahren stest vertrauensvoll begleitet: Sowohl durch die Fusion mit den Freunden und Förderern der Universität (2008/2009) als auch später durch die Auflösung des Vereins / Überführung in eine Stabsstelle der Universität (2016/2017).
2008/09: Die Vorstände und Mitglieder beschließen die Fusion beider Vereine. Der neue Verein nennt sich "KölnAlumni – Freunde und Förderer der Universität zu Köln e.V."
Damit bestand seit 2002 erneut die Konstellation zweier parallel existierender Vereine an der Universität zu Köln, die noch dazu recht ähnliche, zumindest aber durchaus kompatible Zielsetzungen hatten. Auf der einen Seite der – durch beständige Mitgliedsbeiträge, Spenden und Stiftungen – finanziell ausnehmend gut ausgestattete Verein der Freunde und Förderer. Auf der anderen Seite der noch sehr junge Verein KölnAlumni, der bis auf die Mitgliedsbeiträge keine nennenswerten Einkünfte aufweisen konnte, dafür aber eine rasant wachsende Zahl von Mitgliedern hatte. Vor diesem Hintergrund ist es nicht überraschend, dass die Vorstände beider Vereine schon 2008 mit dem Vorschlag der Fusion beider Vereine an die Mitgliederversammlungen herantraten. Die Verbindung (vereinsjuristisch korrekt ausgedrückt heißt der Vorgang „Verschmelzung“) beider Vereine wurde angegangen und fand seinen Abschluss im darauffolgenden Jahr. Somit firmierte ab 2009 der neue Verein als „KölnAlumni – Freunde und Förderer der Universität zu Köln“. In der Folgezeit setzte der „neue“ Verein die Arbeit beider Vorgänger erfolgreich fort. Ein besonderes Anliegen – und vielleicht auch eine große Herausforderung – war es, die bis dahin getrennten „Communities“ der Vereinsmitglieder zusammenzubringen und zum Austausch zu bewegen.
Ganz erheblich zum Gelingen dieser Aufgabe beigetragen haben in dieser Zeit die Ausweitung des Veranstaltungsangebots und die moderate „Modernisierung“ bestehender Formate. Die KölnAlumni-Symposien wurden zu einem geschätzten Format für Information, Austausch und auch bisweilen hitziger Diskussion und das KölnAlumni-Dinner beispielsweise nahm in dieser Zeit seine heute bekannte Form an. Begonnen hat die Tradition dieser festlichen Veranstaltung übrigens als "Herrenessen", das sich im Laufe der Zeit begrifflich zur "Festlichen Jahresveranstaltung der Freunde und Förderer der Universität zu Köln" wandelte.
2016/17: Vereinsauflösung und Fortsetzung der Alumni-Arbeit durch die Stabsstelle "KölnAlumni"
Ab dem Jahr 2016 wurde die Alumni-Arbeit auf Anregung des Rektorats in den direkten Einflussbereich der Hochschule integriert. Der bis dahin bestehende Verein wurde aufgelöst und dessen Arbeit in die Zuständigkeit der Universität zu Köln überführt. Damit begann der erfolgreiche Ausbau des Netzwerks "KölnAlumni", das fortan als Stabsstelle des Rektorats agiert: Mit dem Neustart sind u.a. auch die kostenlose Mitgliedschaft aller Studierenden ab dem ersten Semester, die engere Verzahnung der Alumni-Arbeit auf Fakultäts- und Hochschulebene, eine seither stetig steigende Zahl von Mitgliedern und die nochmalige Ausweitung des Veranstaltungs- und Servicebereichs verbunden.
Hier gelangen Sie zum KölnAlumni-Fotoalbum mit Kurzberichten und Fotos zu vergangenen Veranstaltungen und Highlights.
* Die Darstellung folgt im Wesentlichen dem Findbuch des Universitätsarchivs zum Bestand: Universitätsarchiv Köln [UAK]; Zug. 95. Dieser ist unter dieser Bestellnummer einsehbar. Die Erschließung des Bestands und die Erstellung des Findbuchs besorgte Universitätsarchivar Dr. Andreas Freitäger im Winter 2005/2006. Zusätzliches Material bieten die digitalen Archive der angesprochenen Vereine.