„Ein wichtiger Teil unserer Zukunft“
VON KÖLNALUMNI
Lieber Herr Professor Mukherjee, inwiefern sind Alumnae und Alumni unserer Universität – auch über ihr Studium hinaus – überaus wichtige Elemente unserer Universitätsfamilie?
Unsere Alumnae und Alumni sind wichtige Partnerinnen und Partner unserer Arbeit. Sie öffnen sprichwörtlich Türen, bauen Brücken und erweitern den Aktionsradius der Universität auf verschiedenste Weise – sei es, indem sie als Förderinnen und Förderer finanziell unterstützen, oder sich ehrenamtlich für unsere Universität einsetzen. Das schließt ein, als „critical friends“ auf Verbesserungspotenzial aufmerksam zu machen und kritische Perspektiven einzubringen. Nicht zuletzt unterstützen sie unsere institutionellen Beziehungen und helfen uns, unsere Universität auf der internationalen Bühne zu präsentieren. Kurz gesagt: Unsere Alumnae und Alumni sind ein wichtiger Teil unserer Universitätsfamilie, weil sie unsere Werte und Ziele teilen und ihnen die Weiterentwicklung unserer Universität am Herzen liegt. Sie sind ein wichtiger Teil unserer Geschichte und unseres Erfolgs – und auch ein wichtiger Teil unserer Zukunft.
Die Universität zu Köln trägt eine große Verantwortung im Bereich Wissenstransfer und in der Mitgestaltung unserer Gesellschaft. Welche Rolle spielen unsere Absolventinnen und Absolventen im Bereich Wissenstransfer?
Die Universität zu Köln ist nicht nur ein Ort der akademischen Ausbildung, sondern auch ein Motor für Innovation und Fortschritt. Im Rahmen von Tätigkeiten in der Wirtschaft, in der Politik, in der Wissenschaft, in den Medien oder in der Zivilgesellschaft bringen unsere Absolventinnen und Absolventen ihre im Studium erworbenen Fähigkeiten und ihr Wissen ein. Wie die „Kluge-Köpfe“-Kampagne von KölnAlumni eindrücklich illustriert, tragen sie als Fachleute, oftmals in Führungspositionen, zum Wohlstand und zur Weiterentwicklung unserer Gesellschaft bei. Ein Beispiel ist Frau Claudia Nemat, die im Vorstand der Deutschen Telekom tätig ist (bis September 2025). Frau Nemat zeigt außerdem exemplarisch, wie unsere Alumnae und Alumni in die Universität zurückwirken: Sie engagiert sich im Hochschulrat, in dem Führungspersönlichkeiten aus Wissenschaft und Wirtschaft die Arbeit der universitären Gremien beaufsichtigen und die Hochschule bei strategischen Entscheidungen unterstützen.
Welche besonderen Begegnungen/Berührungspunkte hatten Sie bereits mit Alumnae und Alumni unserer Universität, die Sie in irgendeiner Form beeindruckt, überrascht, berührt haben?
Seitdem ich das Amt des Rektors der Universität zu Köln übernommen habe, hatte ich schon zweimal das Vergnügen, mich beim KölnAlumni-Dinner mit Alumae und Alumni unterschiedlicher Fachbereiche und Jahrgänge auszutauschen: ein tolles Format, das inspirierende Begegnungen ermöglicht und zeigt, wie groß die Verbundenheit und wie lebendig unser Netzwerk ist! Beeindruckend empfinde ich es auch immer wieder aufs Neue, Gäste im „InnoDom“ begrüßen zu dürfen. Das moderne Gebäude, das den physischen Knotenpunkt für Gründungsförderung an unserer Universität und im Kölner „Start-up Ökosystem“ bildet, verdanken wir zu einem großen Teil Zuwendungen von Alumnae und Alumni an die Kölner Universitätsstiftung.
Zur Person:
Prof. Dr. Dr. h.c. Joybrato Mukherjee ist Alumnus der RWTH Aachen und vollausgebildeter Lehrer für die Sekundarstufen I und II. Er wurde an der Universität Bonn promoviert und habilitiert und war von 2009 bis 2023 Präsident der JLU Gießen. Zusätzlich bekleidete er von 2012 bis 2019 das Amt des Vizepräsidenten des DAAD, dessen ehrenamtlicher Präsident er seit 2020 ist. Er ist Mitglied in einer Reihe von wissenschaftlichen Beiräten und Kuratorien. Zahlreiche Forschungs- und Lehraufenthalte führten ihn an verschiedene Universitäten im Ausland. Seit 1. Oktober 2023 ist er Rektor der Universität zu Köln.