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Foto: Thomas Arntz | KölnAlumni

„Die Neugierde auf die Welt darf uns nie verlassen“

VON MERLE HETTESHEIMER

Ein Gespräch mit Prof. Dr. Beatrix Busse, Prorektorin für Studium und Lehre an der Universität zu Köln und Professorin für diachrone englische Sprachwissenschaft, und KölnAlumnus und Lehrer Dr. Benjamin Becker über das Element Schule in einer herausfordernden Zeit.

Nur wenige Studienwege führen so direkt in den Beruf wie das Lehramtsstudium. Die Laufbahn ist klar vorgegeben: Studium, Vorbereitungsdienst, dann Lehrtätigkeit. Die Vorstellung, sich für das ganze Leben auf einen Beruf, einen Ort und eine Schule festzulegen, bereitet manchen Studierenden und Berufseinsteigern Unbehagen. Aber es geht auch anders. Benjamin Becker ist diesen Weg nicht gegangen und trotzdem ist er heute Lehrer an der Europaschule Bornheim. Nach zehn Jahren Arbeit als Kulturmanager in verschiedenen deutsch-amerikanischen Organisationen zog es ihn „back to school“, wie er sagt. Becker wirkte in Berlin in der American Academy, dem Touro College und der deutsch-amerikanischen Fulbright-Kommission. Für fünf Jahre leitete er die Geschäftsstelle des AmerikaHauses NRW in Köln. Dann, mit knapp vierzig Jahren, holte er sein Zweites Staatsexamen nach. „Gerade jetzt“, sagt er, „ist eine spannende Zeit, um Lehrkraft zu werden.“ Und entschied, diesen Weg doch noch einzuschlagen.

Schon während seines Studiums zog es Becker ins Ausland. Dank eines Fulbright-Stipendiums verbrachte er ein Auslandsjahr an der Emory University in Atlanta, Georgia, in den USA und unterrichtete dort als Fremdsprachenassistent Deutsch. Er schloss sein Studium in Englisch und Geschichte an der Universität zu Köln mit dem Ersten Staatsexamen ab und promovierte mit einer fachdidaktischen Arbeit zum interkulturellen Lernen – einem Thema, das ihn während seines späteren beruflichen Lebens weiter begleitete. Damals habe er sich sehr bewusst dagegen entschieden, Lehrer zu werden. Die Schule sei ihm zu eng gewesen, er wollte raus in die Welt und international arbeiten. „Dieser Weg“, resümiert er heute, „war genau richtig für mich“.

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Foto: Thomas Arntz | KölnAlumni

Auch Beatrix Busse hat den Weg, Lehrerin zu werden, trotz eines Lehramtsstudiums nicht eingeschlagen. Sie zog es in die Wissenschaft. Busse studierte Englisch und Geschichte auf Lehramt, wurde an der Universität Münster promoviert und habilitierte sich an der Universität Bern in English Linguistics. Von 2011 bis 2020 war sie Professorin für englische Sprachwissenschaften an der Universität Heidelberg, seit 2020 ist sie Professorin für diachrone englische Sprachwissenschaft an der Universität zu Köln. Sie ist Gründungsdirektorin der Heidelberg School of Education und war Prorektorin für Lehre und Studium an der Universität Heidelberg. Seit 2019 nimmt sie diese Position im Vollamt an der Universität zu Köln wahr. Hat sie jemals daran gedacht, Lehrerin zu werden? Ja, sagt sie, aber dann habe sie die Wissenschaft in ihren Bann gezogen. Fasziniert von der Sprachgeschichte und von Shakespeare sei sie diesen Weg einfach weiter gegangen, zunächst mit einer Promotion, einer Stelle am Lehrstuhl des englischen Seminars in Münster, wo sie an einer Shakespeare-Datenbank arbeitete, und einer anschließenden Assistenzprofessur an der Universität Bern in der Schweiz. Dann bekam sie einen Ruf nach Heidelberg. Das Thema „Education“ hat sie immer beschäftigt.

Künstliche Intelligenz, Klimawandel, unsichere Weltordnung: Der Lehrberuf steht vor großen Herausforderungen
Beatrix Busse und Benjamin Becker treffen sich heute an der Universität zu Köln, Albertus Magnus Platz, Hauptgebäude, Rektoratsflügel, im Büro von Beatrix Busse. Es ist ein offenes, helles Büro mit farbenfrohen Möbeln, das von der Nachmittagssonne am heutigen Tag in ein warmes Licht getaucht wird. Sie sprechen über die Rolle der Lehrer:innenbildung und des Lehrerberufs als Elemente einer sich verändernden Gesellschaft.
Warum sollte man den Beruf „Lehrer:in“ gerade jetzt ergreifen? Mehr denn je steht dieser Beruf vor großen Herausforderungen, darüber sind sich beide einig. Vieles in der Gesellschaft bewege sich, von tiefgreifenden Innovationen wie der Künstlichen Intelligenz über den Klimawandel bis hin zu einer unsicheren politischen und wirtschaftlichen Weltordnung. Schule stellt dafür die Weichen, für Bildung, Wissen, Können, aber auch für eine Haltung und für bestimmte Werte. Aufgabe von Lehrerinnen und Lehrern ist es, hier den Grundstein zu legen, Vorbild zu sein, Zuversicht zu geben und vorausschauend zu handeln, damit junge Menschen ihr Leben selbst in die Hand nehmen können. Die Vermittlung von Gestaltungskompetenz sei wichtiger denn je, denn nie zuvor sei eine junge Generation unsicherer gewesen und unglücklicher als die älteren, zitiert Busse den World Happiness Report 2024.

Der Tanker Bildung ist in Bewegung geraten
Seit jeher ist der Beruf „Lehrer:in“ bedeutsam und auch herausfordernd. Die Arbeit mit jungen Menschen birgt eine große Verantwortung. Lehrerinnen und Lehrer bereiten junge Menschen auf eine Welt von morgen vor, sie müssen Entwicklungen und Trends erkennen, eine Haltung dazu aufbauen, vorausschauen können, was junge Menschen brauchen, um später eigenständig und verantwortungsbewusst gestalten zu können. Lange Zeit schien es, als sei dieser Grundstein, das Unterrichten, eine unveränderliche Konstante. Aber der Tanker Bildung ist in Bewegung geraten. Ein Grund dafür ist die Künstliche Intelligenz. Ihr enormer Entwicklungsschub in den vergangenen Jahren rüttelt auch an den Grundmauern der klassischen Bildungsvermittlung. Nicht nur die Wissensvermittlung, einst der wesentliche Baustein im Schulunterricht, hat sich durch die Möglichkeit, überall und jederzeit im Netz an Informationen zu gelangen, verändert. Generative KI-Tools erlauben in bisher ungeahnter Weise, Inhalte zu strukturieren, Texte und Bilder zu erzeugen, Rechenleistungen abzurufen. Wenn der Mensch alle diese Dinge nicht mehr selbst leisten muss, welche Rolle erfährt dann die Schule? Schriftliche Aufgaben in ihrer heutigen Form, glaubt Becker, werden ihren Stellenwert verlieren. Schülerinnen und Schüler müssten aber lernen, mit KI kritisch und gewinnbringend umzugehen. „Ich sage immer: Benutze KI zur Recherche, formuliere den Text dann aber selbst.“ Es helfe einem Schüler oder einer Schülerin schlicht nicht, einen vermeintlich perfekten, aber nicht selbst verfassten Text abzugeben. Dabei stelle sich kein sinnvoller Lerneffekt ein.

Und an der Universität? „Gerade heute launchen wir in einer Betaversion einen Selbstlernkurs zur Künstlichen Intelligenz, den wir der gesamten Universität zur Verfügung stellen“, sagt Busse. Man müsse differenzieren zwischen KI für die Forschung und in der Forschung, für die Lehre und in der Lehre - und das bezogen auf die jeweiligen Disziplinen. KI werde die Fächer epistemisch und ontologisch grundlegend verändern. Diese Transformation müsse jetzt angegangen werden. Eine Handreichung reiche dafür nicht. Nun sei massives Skilling und Training in digitaler Bildung für alle notwendig. Natürlich werde an der Universität auch zu und mit KI geforscht. Für die Studierenden, aber auch für alle anderen, sei die Nutzung künstlicher Intelligenz auch mit einer Haltungsfrage verbunden, damit, wie man mit (generativer) KI umgehe. Künstliche Intelligenz sei weit mehr als eine Technologie, sondern tief ideologisch und tief politisch. Es gehe auch darum, welches Menschenbild man habe, mit welchen Daten man den Algorithmus trainiere. Für die Lehrer:innenbildung bedeutet das: Auch die systematische Fortbildung von Lehrerinnen und Lehrern wird durch die Universitäten immer stärker forciert werden müssen.

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Foto: Thomas Arntz | KölnAlumni

Fortbildung muss systematisch forciert werden
Was können Universitäten hier konkret tun? Schul- und Wissenschaftsministerium in NRW haben mittlerweile verstanden, dass die Universitäten ein wesentlicher Bestandteil der Fort- und Weiterbildung sein müssen, um zukunftsgerichtet aufgestellt zu sein. Sie möchten die Universitäten endlich systematisch beteiligen. Dafür haben die Universitäten lange gekämpft. Es geht darum, Angebote zu kreieren, die sich nicht auf einem reinen Teilnahmeniveau bewegen. Mit Weiterbildungsstudiengängen und zertifizierten Angeboten von sogenannten flexiblen und individualisierten learning experiences, die durch Micro-Credentials kreditiert werden, kann auf aktuellem Forschungsstand basiertes Wissen auch an die Schulen gebracht werden. Es eröffnet neue Karrierewege und macht den Beruf „Lehrer:in“ attraktiver. Dabei geht es nicht nur um die Mangelfächer, sondern um eine wissenschaftliche Breite. Auch das Thema Leadership wird an den Schulen eine immer größere Rolle spielen, und auch hier wird die Uni Köln aktiv. Es geht um neue Formate und Formen der Zusammenarbeit, auch mit Unternehmen. Lehrerinnen und Lehrer brauchen hierfür Freiräume, Kapazitäten, und hierbei kann auch eine Fortbildungspflicht nützlich sein. Letztendlich führt all das auch zu einer Inwertsetzung des Lehrberufs.

Im Studium auch mal nach rechts und links schauen
Welchen Rat geben beide angesichts dieser Komplexität jungen Menschen, die sich für ein Lehramtsstudium interessieren? Auf jeden Fall bei der Fächerwahl nicht taktisch zu agieren, sagt Becker: „Man ist schließlich nur gut in dem, was einen wirklich interessiert.“ Auch wenn vor allem die naturwissenschaftlichen Fächer aktuell dringenden Bedarf haben, solle sich niemand von solchen Prognosen beeinflussen lassen. Denn: Die Fächerbedarfe änderten sich auch wieder. Viel wichtiger sei, im Studium auch mal nach rechts und links zu schauen und Dinge auszuprobieren, die nicht strikt zum Studium dazugehören. „Ich habe zum Beispiel einen Spanischkurs belegt, das war toll, gerade weil ich ihn nicht machen musste“, sagt Becker. Dieses Interesse sei bei den Studierenden nach wie vor ausgeprägt, ergänzt Busse. Sie engagierten sich im AStA, musikalisch oder über das Studium Generale.

Immer beliebter wird es unter Lehramtsstudierenden, ins Ausland zu gehen, und das nicht nur bei den Studierenden, die eine Fremdsprache studieren. Die Universität zu Köln fördert das unter anderem mit dem Programm „internships@schoolsabroad“. Das Programm ermöglicht Studierenden im Bachelor, eine ihrer Praxisphasen an einer Schule in einem anderen Land zu absolvieren. Die Uni Köln unterhält hierzu ein großes Netzwerk an Kooperationsschulen weltweit. Es gibt auch internationale Studienangebote in Köln selbst, etwa das Programm „Internationalisierung at home“. Auch wenn der Lehrberuf auf den nationalen Raum ausgerichtet ist, das Kennenlernen von und Auseinandersetzen mit anderen Kulturen, anderen Strukturen und anderen Unterrichtsformen wird im Lehramt immer wichtiger. Internationale Erfahrungen erweitern nicht nur den persönlichen Horizont, sondern erlauben es auch, von anderen zu lernen und Schule damit weiterzuentwickeln. Kulturelle Kompetenz, Sprachkompetenz und ein erweiterter Blick auf die Dinge, all das gewinnt an den Schulen an Bedeutung. Denn auch die Schülerinnen und Schüler kommen aus einem zunehmend multilingualen und heterogenen Umfeld. Umgekehrt muss auch die Anerkennung von Abschlüssen aus dem Ausland vorangetrieben werden.

Exzellenter, zukunftsgerichteter, wissenschaftsorientierter
Die Universität zu Köln hat solche Entwicklungen aufgegriffen und richtet die Lehrer:innenbildung in einem globalen Kontext aus. Zwei Projekte, so Busse, seien hier besonders erfolgreich. Beatrix Busse leitet und koordiniert für die Uni Köln die European University for Well-Being, kurz EUniWell, eine europäische Universitätsallianz elf europäischer Hochschulen, die sich zum Ziel gesetzt hat, das Wohlergehen des einzelnen, der Gesellschaft und des Planeten durch Forschung, Lehre, Innovation und im Zusammenspiel mit der Gesellschaft zu analysieren und zu verbessern. Die zugehörige Teacher Education Arena will den Lehrberuf durch eine entsprechende Lehrer:innenbildung entlang dieser Leitgedanken ausrichten und ihn exzellenter, zukunftsgerichteter, internationaler und wissenschaftsorientierter machen.

2023 wurde außerdem aus EUniWell heraus die Erasmus+ Akademie „Teacher Education for a Future in Flux“ (teff) unter Leitung der Universität zu Köln ins Leben gerufen, im Verbund mit neun weiteren europäischen Universitäten und zahlreichen Partnerinstitutionen. Hier werden internationale, phasenübergreifende Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten zu (schulischen) Zukunftsthemen, wie Digitales, Nachhaltige Entwicklung, Diversity und Well-Being, geschaffen. Die Angebote können von Lehramtsstudierenden ergänzend zum Studium und von Lehrkräften als Weiterbildungsmöglichkeit genutzt werden. Im Vordergrund steht dabei die Herausbildung sogenannter Future Skills: auf die Zukunft gerichtete Fähigkeiten, die letztendlich von den Schülerinnen und Schülern verinnerlicht werden sollen.

Lehrkräfte brauchen ein Tomorrow Mind
Worauf kommt es bei Lehrerinnen und Lehrern also heute an? Da wäre zum einen der gesellschaftliche Aspekt, nach vorne zu blicken, Dinge für die Allgemeinheit zu tun, ein gutes Leben zu gestalten. Die Wissenschaft spricht hier von zukunftsrelevanten Kompetenzen oder von einem „Tomorrow Mind“, wie Gabriella Rosen Kellerman und Martin Seligman es in ihrem 2023 erschienenen gleichnamigen Buch nennen. Einordnen und begleiten können, auf etwas vorbereiten, das man sich selbst noch gar nicht vorstellen kann. Das sei es auch, was diesen Beruf so spannend mache. Und dabei aber eben auch die junge Generation für Neues und Veränderung zu begeistern, bestätigt Becker.

Das ist in einer immer komplexer werdenden Welt, in der viele Menschen mit Veränderungen überfordert sind, eine enorme Herausforderung. Bildung ist hier der Schlüssel dazu. Sie befähigt kritisches Denken, das Einordnen von Sachverhalten, aber auch das Aushalten von Widersprüchen. Nirgendwo kann man das so gut beobachten wie in den Sozialen Medien. Mit gezielten Desinformationsstrategien wird Einfluss auf die öffentliche Meinung genommen und Demokratie destabilisiert. Junge Menschen sind dafür besonders empfänglich, denn ihnen fehlt oft noch die Fähigkeit, Informationen einordnen zu können. Ihnen hierfür ein Rüstzeug an die Hand zu geben, ist eine wichtige Aufgabe von Lehrerinnen und Lehrern. Dafür, so Busse, brauche es auch Role-Models. 

Lehrerin bzw. Lehrer zu sein, das heißt heute: täglich mit rund 70 Menschen unterschiedlichen Alters, verschiedener Herkunft und ungleichem Wissensstand umzugehen. Für diesen komplexen Job müssen Lehramtsstudierende eine wissenschaftliche Haltung entwickeln, faktenbasiert, kritisch und methodologisch denken und handeln. Beatrix Busse bezeichnet das als wissenschaftlichen Habitus. Und: „Diese Haltung wünsche ich mir von allen Studierenden, nicht nur im Lehramt.“ Dies werde von den Studierenden oft nicht verstanden. Sie wünschen sich mehr Praxis im Studium, sehen oft nicht, wofür sie diesen Kurs oder jene Theorie brauchen. Aber es geht im Studium eben um mehr als eine Ausbildung. Das Berliner Modell, Lehramtsstudierende wegen des akuten Lehrkräftemangels bereits im zweiten Semester an die Schulen zu schicken, kritisiert Busse deutlich. Die Studierenden müssten sich zunächst entwickeln, eine Reflexionsfähigkeit aufbauen. „Man würde niemals einen Medizinstudierenden im zweiten Semester am offenen Herzen operieren lassen.“ 

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Schule als Ort gemeinsamen Lernens
Bei all der Komplexität und Unsicherheit: Wie kann eine ideale Schule aussehen? „Schule als ein Ort gemeinsamen Lernens“, sagt Benjamin Becker, das sei seine Idee von Schule. Eine Schule, die auf Beziehungsarbeit setze, auf Begeisterungsfähigkeit und die nötige Freiheit für eigenständiges Lernen. „Und gerne ohne unnötigen Leistungsdruck.“ Und tolle Gebäude, tolle Räume, in denen sich das Potential eines jeden entfalten könne, ergänzt Busse. „So etwas wünsche ich mir auch für die Universitäten.“

Würde Benjamin Becker denselben Weg noch einmal einschlagen? Auf jeden Fall, sagt er: „Ich möchte keine meiner Erfahrungen missen.“ Es müsse nicht immer der direkte Weg vom Studium in die Schule sein. „Trotzdem habe ich davor Demut und Respekt.“ Mit seiner Berufserfahrung könne er auch Außerschulisches in den Unterricht einbringen. Dazu zählten zum Beispiel Kontakte aus seiner Zeit vor der Schule, aber auch ganz praktische Themen wie etwa das Schreiben von Bewerbungen. An seine Studienzeit denkt er gerne zurück. Es sei eine sehr intensive und prägende Zeit gewesen. Universität, das sei nicht nur Wissensvermittlung, sondern auch Lebensraum. „Ich habe Freundschaften fürs Leben geschlossen und wertvolle Erfahrungen gesammelt. Die prägendste Zeit meines Lebens war, über ein Fulbright-Stipendium in die USA gehen zu können. Das hat mir die Uni Köln mit ermöglicht.“

Was wir hier im Lehramt tun, sei en vogue, glaubt Busse. Internationale Angebote, interdisziplinäre und transdisziplinäre Arbeit, der Zeit immer etwas voraus sein: „Das alles ist Tomorrow Mind. Wir müssen es nur noch besser darstellen und kommunizieren, dass wissenschaftlich fundiertes fachliches Wissen und Können die Grundlage für die Professionalisierung der Studierenden ist. Aber daran arbeiten wir.“

Das Wichtigste von allem sei: Die Neugierde auf das Wissen, auf die Welt, dürfe einen nie verlassen. Damit sich das Leben stets weiterentwickelt. Zum Wohlergehen der Menschheit und ihrer Umwelt.

Merle Hettesheimer,
Referentin für Strategische Kommunikation am Zentrum für Lehrer:innenbildung