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29. Januar 2018 | 18.30 - 21.00 Uhr

„Entdeckungen in einer verlorenen Welt: Die östliche Sahara“ Vortrag von Dr. Stefan Kröpelin

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  • Fotos: Universität zu Köln/Adam Polczyk
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Eine "Reise" in ferne Länder!

Stefan Kröpelin bezeichnet sich selbst gerne schlicht als "Wüstenforscher". Doch er ist weit mehr: Der Geologe und Klimaforscher gilt als ausgewiesener Experte für Sahara-Forschung. Die Ost-Sahara, etwa siebenmal so groß wie Deutschland und nahezu menschenleer, birgt noch viele Rätsel und wissenschaftliche Herausforderungen und bleibt dennoch die vielleicht am wenigsten erforschte Region aller Kontinente.

Seit fast 40 Jahren unternimmt Stefan Kröpelin Expeditionen in die Mars-ähnliche Landschaft, um die "grüne" Vergangenheit der heute größten Extremwüste und deren prähistorische Besiedlung zu erkunden. An der Universität zu Köln leitete Stefan Kröpelin seit 1995 die geowissenschaftlichen Projekte im Sudan und Tschad im Rahmen der Sonderforschungsbereiche 389 "ACACIA" und 806 "Our Way to Europe". Seine Forschungen konzentrieren sich auf den Umwelt- und Klimawandel und die Besiedlungsgeschichte. Daneben initiierte er mehrere Naturschutzprojekte in der Sahara und war maßgeblich daran beteiligt, dass die Ounianga-Seen und das Ennedi-Plateau zu den beiden ersten UNESCO-Welterbestätten des Tschad ernannt wurden.

Im Juli 2017 wurde er mit dem Communicator-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft und des Stifterverbands für sein langjähriges Engagement in der Vermittlung seiner Forschung über die Sahara ausgezeichnet. In zahlreichen Veröffentlichungen in Literatur, Funk und Fernsehen begeisterte Kröpelin ein breites Millionenpublikum mit seiner Forschung. Genau dieses Engagement für die Wissenschaftskommunikation würdigte die Communicator-Preis-Jury und lobte insbesondere die internationale Strahlkraft und Wirkung dieses Engagements. 

Wir haben uns sehr darüber gefreut, Stefan Kröpelin - einen begeisterten und begeisternden Erzähler - für einen KölnAlumni-Vortrag gewonnen zu haben: Er ließ uns eintauchen in seine Forschungen im Nord-Tschad auf dem spektakulären vulkanischen Tibesti-Gebirge, in den einzigartigen Oasenseen von Ounianga und im Ennedi-Massiv, auch als der "Garten Eden der Sahara" bezeichnet. Aber auch frühere Entdeckungen in der ägyptischen und sudanesischen Wüste kamen zur Sprache. Daraus wurde ersichtlich, wie die Austrocknung der Sahara die Entwicklung Afrikas bis in die Gegenwart beeinflusste.

DFG-Film-Porträt des Communicator-Preisträgers 2017 - Dr. Stefan Kröpelin